Dr. Richard Reschika


Das Versprechen der Ekstase.
Eine philosophische Reise durch das Werk von Georges Bataille und Julius Evola
Projekt-Verlag, Bochum/Freiburg 2011.


In diesem Buch versucht Richard Reschika sich dem geheimnisvollen Phänomen der Erotik, der Begegnung und dem Spiel unserer Häute – diesem wonnetrunkenen Sich-Verlieren im „unendlichen Mysterium des Fleisches“, wie es Simone de Beauvoir nannte – in philosophisch-abstrakter, essayistischer Art und Weise zu nähern, es gedanklich zu umkreisen. Denn eines steht fraglos fest: Bei kaum einem anderen Bereich menschlicher Lebenswirklichkeit, menschlichen Erfahrens, zuweilen Erleidens, dürften Denken und Tun, Theorie und Praxis so weit auseinanderklaffen – und dürfte auch die Sprache an ihre eigenen (Ausdrucks-)Grenzen stoßen!
    
Die hintergründigen, zum Teil kristallin geschliffenen Gedanken zweier nicht unumstrittenen Großmeister des philosophisch-erotischen Diskurses im letzten Jahrhundert führen Richard Reschika dabei gleichsam als Ariadnefaden durch das schwindelerregende Labyrinth der Lust: Es sind der Franzose Georges Bataille (1897-1962) und der Italiener Julius Evola (1898-1974). Doch auch andere an der philosophischen Diskussion über Erotik und Sexualität im 20. Jahrhundert beteiligte Geister wie etwa Sigmund Freud – um hier nur einen der Wichtigsten, Wirkungsmächtigsten zu nennen – sollen zu Wort kommen, uns den Weg leuchten. Desgleichen die Stimmen der Dichterinnen und Dichter in Gestalt poetisch-erotischer Höhepunkte der Weltliteratur von Honoré de Balzac bis Anaïs Nin. Sodass sich im Zusammentreffen, im Dialog von Philosophie und Poesie, mitunter auch in frei assoziierender Verknüpfung, jenseits einengender Genregrenzen neue Sinn- und Erkenntnishorizonte erschließen.