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Die französischen Immoralisten.
Eine Hommage an die Kritiker des Menschen
Der blaue Reiter, Verlag für Philosophie,
Hannover 2018
Die französischen Moralisten des 16., 17. und 18.
Jahrhunderts wie Montaigne, La Rochefoucauld und Chamfort waren
unbestechliche Beobachter des gesellschaftlichen Umgangs ihrer Zeit.
Anstelle von Ratgebern für eine moralische Lebensführung schufen sie
ebenso akribische wie brillante Sittengemälde.
Gemeinsam ist den Schriften dieser Denker jedoch weniger ein neutraler
Standpunkt gegenüber der Moral als vielmehr deren Immoral.
Anhand der Auseinandersetzung mit ausgewählten
Vertretern der Moralistik und deren Rezeption zeigt Richard Reschika
auf, wie irreführend die sich vom lateinischen Wort
mores für „Sitten“
ableitende Bezeichnung Moralisten ist. Allemal treffender für diese
Gruppe herausragender und stilprägender Philosophen ist die Bezeichnung
„Immoralisten“!
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